Enttäuschung: Kinderrechte-Preis der KIJA NÖ wird 2018 verliehen

Nach intensiven Vorbereitungen für unseren Kinderrechte-Tag im Rahmen der Kulturbrücke Fratres (16.06.2018) und einer umfassenden Erarbeitung der Einreichunterlagen war unsere Enttäuschung groß, als wir erfuhren: Der Kinderrechte-Preis der Kinder- und Jugendanwaltschaft NÖ (KiJa NÖ) wird im Jahr 2018 gar nicht verliehen! Und diese Information erreicht uns ohne jede Vorwarnung - nur einen Tag nach der Deadline (30. 09. 2018). Die scheinbar tröstende Antwort: Aus "internen Gründen" kann heuer keine Preisverleihung stattfinden, Ihre Unterlagen werden aber im Jahr 2019 berücksichtigt.

 

Lachen oder Weinen? - das war unsere Frage. Denn Abgesehen von der desaströsen Symbolwirkung in Sachen Kinderrechte blieben viele Unklarheiten zurück: Was ist, wenn die Einreichbedingungen sich ändern? Nach welchen Kriterien wird (dann) entschieden? Was ist, wenn wir uns selbst mit einem aktuelleren Projekt konkurrieren - wird uns die Initiative zum Verhängnis? Dürfen wir aufgrund der so kurzfristigen Absage der Preisverleihung auf Kulanz hoffen? Nein und alle anderen Fragen sind noch völlig offen.

Mit dieser Optik liegt nun die Befürchtung in der Luft: Kinderrechte werden eng an die Regierungspolitik geschnürt, Initiativen der NGOs, Einzelner etc. werden durch staatliche Vorgaben deklassiert oder an das Gewünschte hin breitgeschlagen, die Preisverleihung eher eine Maßnahme der Öffentlichkeitsarbeit als der Sensibilisierung der Öffentlichkeit und zu guter Letzt die Arbeit einer wichtigen Kinderrechte-Organisation noch juristischer als sie ohnehin schon sind. Am Ende überkommt mich doch noch das Lachen: Oh, wie froh ich nur bin, keine Glaskugel in die Zukunft zu haben!